Scrumtisch #65 goes jobvalley

· Marieke
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32 Grad Hitze, strahlende Sonne über Köln – perfektes Wetter, um es sich mit einem Eis oder kalten Bier am Rhein oder Aachener Weiher gemütlich zu machen. Also eigentlich nicht gerade die besten Voraussetzungen, um große Massen zum Scrumtisch zu locken. Wir haben es trotzdem versucht und freuen uns, dass knapp 50 Teilnehmer/innen am 21. Juni den sommerlichen Versuchungen widerstanden haben und zu uns ins Büro gekommen sind. Nachdem wir den Kölner Scrumtisch 2015 schon mal bei uns ausrichten konnten, haben wir uns jetzt über diese zweite Möglichkeit sehr gefreut. Bei der Kennlernrunde stellte sich heraus, dass auch viele Scrumtisch-Neulinge dabei waren, zwei Besucherinnen kamen sogar aus München und ließen sich das Meetup während ihres Kölnbesuchs nicht entgehen. Bei leckeren Snacks, die SE-Consulting zur Verfügung stellte, und kühlen Limos und Kölsch kam es zu vielen spannenden Diskussionen.

Bei der Eröffnung des Meetups rund um agile Themen und moderne Organisationsentwicklung, das traditionell als Open Space stattfindet, wurden einige interessante Themen für Sessions vorgestellt. Ein Teilnehmer wollte seine „Hausaufgabe“ vom letzten Mal vorstellen: „Impediments and how to keep track of them“. Ein weiterer lud zu einer Session über die Integration von A/B-Testing in Scrum-Teams, ein Besucher wollte über Scrumban sprechen („Is this really a thing?“) und in zwei Sessions, die dann zu einer zusammengelegt wurden, sollte es um die Aufgaben eines (guten) POs gehen.

In der Diskussion kam heraus, dass man die Aufgaben in drei Bereiche aufteilen könnte: funktionale Aufgaben wie die Priorisierung des Backlogs, Anforderungen von Stakeholdern zu sammeln, Vermitteln der Produktvision und das Abnehmen von User Stories, aber auch soziale Aufgaben wie die Kommunikation mit Stakeholdern oder ganz allgemein der Anspruch, ein Teamplayer zu sein. Es wurden aber auch emotionale Aufgaben genannt. So sagten die Teilnehmer/innen der Sessions, dass es für einen Product Owner wichtig ist, Inspiration geben zu können, hinter dem Produkt zu stehen und mit Gegenwind umgehen zu können.

In einer weiteren Session sprach Carsten darüber, dass wir aktuell zwei Teams haben, in naher Zukunft aber wahrscheinlich mehr sein werden. „Nexus, Safe, Scrum of Scrums oder doch wieder Wasserfall“ lautete der scherzhafte Titel der Session. In der Diskussion wurden die Vor- und Nachteile der jeweiligen Methoden beleuchtet. Bei Scrum neigen die Teammitglieder dazu, sich in ihren Teams zu verschanzen und die teamübergreifende Kommunikation läuft Gefahr einzuschlafen. Wie sieht das bei Scrum of Scrums aus? Gibt es davon überhaupt eine klare Definition, obwohl es im Scrumguide nicht genannt wird?

Ist Safe nicht einfach als Scrum getarnter Wasserfall? Und wie funktioniert das mit dem Integrationsteam bei Nexus? Zufällig saß in der Session mit unserem Entwickler Alex ein glühender Nexus-Fan im Raum, der versuchte, die Bedenken zu beschwichtigen. „Zettel mit der Beschreibung morgens auf den Tisch legen und los geht’s“, war sein Tipp auf die Frage hin, wie man einen guten Übergang von Scrum zu Nexus gestalten könnte. Ob morgen die Nexus-Anleitungen auf unseren Tischen liegen werden, bleibt abzuwarten. Wir hatten jedenfalls einen schönen Scrumtisch im jobvalley-Büro und freuen uns schon auf das nächste Mal.